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Void The Norm

In der Phase des Vorentwurfs waren mehrere Treppenvariante beteiligt. Etwa ein modulares System, das sich immer wieder mit dem gleichen Element weiterführen lässt und trotzdem verschiedene rhytmische Erscheinungen zulässt.

Weiterhin entstand das streng kubistische/dekonstruktivistische Modell, das sich durch große kubische Hohlkörper ausdrückt, die sich immer wieder durchdringen.

Es entstand eine Skulptur, die sowohl draußen in der Umgebung eines Parks, als auch innen in eine Kunstausstellung stehen könnte.
Wir finden hier keine alltägliche Treppe, die uns funktional auf höhere oder tiefere Ebenen Hilfestellung leistet sondern eine Form, die die Seele der Treppe verkörpert. Es ist eine Treppe, die sich nicht entscheiden kann und viele Facetten zeigt, wie etwa der Mensch, der sie begehen will.

Konstruktiver Aufbau

Die Konstruktion der Treppe beruht auf der einfachsten Form der Metallfaltung. Jede Treppenstufe wird mit den vorgesehenen Einschnitten einzeln ausgelasert und danach in die richtige Form gebracht. Es gibt Einschnitte für das Ineinanderverschachteln der Treppenstufen, für das Geländer und für die Stabilisierung der Treppenauftritte. Um die Form abzurunden und langfristig zu versteifen gibt es eine Grundplatte mit ausgelaserten Schlitzen, in diese ist die Treppe eingelegt.

Das Geländer wird durch Einschnitte in jeder Treppenstufe bis zu einer definierten Tiefe eingelassen, so dass es genügend ausgesteift ist. Die gesamte Treppe kommt ohne Schweißnähte oder Verschraubungen aus.

Die Elemente können von Hand miteinander verbunden werden. Die Prozesskette besteht daher nur aus Metallzuschnitte auslasern, falten/biegen und der nötigen Beschichtung.

Durch Verwendung von Cortenstahl und einem natürlich belassenen Betonblock wird die Treppe in die Natur integriert. Diese Zusammenstellung könnte natürlich auch im Innenraum stehen. Das Geländer ist aus Chrome bzw. einem Reflektionsblech gefertigt, damit die beiden Seiten der Treppe als zwei eigenständige Treppen in Erscheinung treten. Zusätzlich zum dekonstruktivistischen Ansatz wird dadurch ein leicht surrealer Effekt hinzugefügt.

Ein dekonstruktivistischer Ansatz des Auflösens bekannter Formen, um eine Neue zu erschaffen, spielte eine große Rolle in der Formfindung.
Das Spiel von Farbe und Form tritt in den Vordergrund eines räumlichen Elements, das zuvor als gleichförmig, fortlaufend und funktional betrachtet wurde.

marcus.pdf

Als Skulptur, die besonders für den Innenraum einer Kunstausstellung gedacht war, wurden verschiedene Metalle benutzt, um der Treppe einen collagierten Touch zu geben.
Hierbei fanden Metalle wie Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium und auch Cortenstahl ihren Einsatz. Der Betonblock ist glatt mit einem Glanzeffekt.

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